Ich wurde von Anfang an von meinen neuen Mitspielerinnen super aufgenommen. Eine Mitspielerin, welche sich zu meiner besten Kollegin entwickelt hat, hat mich sogar am Flughafen abgeholt ohne dass ich zuvor je ein Wort mit ihr gesprochen habe. Alle waren extrem hilfsbereit, vor allem am Anfang als alles neu war für mich.
Ich hatte keine Ahnung was mich in den USA erwarten würde, doch alle beantworteten geduldig all meine Fragen. Obwohl sie bis heute zum Teil die Schweiz mit Schweden verwechseln haben sie Verständnis, wenn ich mal etwas nicht verstehe oder mir es anders gewohnt bin. Die Amerikanerinnen sind generell viel offener und hilfsbereiter als ich es mir aus der Schweiz gewohnt bin. Immer mal wieder gibt es ein Team-Dinner beim Trainer zu Hause. Aber auch generell unternehmen wir viel als Team zusammen. Wenn ich mal irgendwohin muss, kann ich jede meiner Mitspielerinnen fragen ob sich mich mit dem Auto hinfahren würden. Alle würden sofort ja sagen. Vom ersten Tag an bin ich mir wie in einer Grossfamilie vorgekommen. Viele meiner Teamkameradinnen würde ich heute zu meinen besten Kolleginnen zählen.
Auf dem Platz ist das ganze viel professioneller als ich es mir von zu Hause gewohnt bin.
Man merkt, dass alle extrem viel in den Fussball investieren und alles tun, um das Team-Ziel zu erreichen. In den USA steht das Team immer an erster Stelle und alles wird dem untergeordnet. Zankereien oder Egoismus werden nicht akzeptiert. Es wird extrem viel Wert daraufgelegt, dass das Umfeld stimmt. So haben wir wöchentlich mehrere Team-Meetings, eine Ernährungsberatung, Physiotherapeuten stehen zur Verfügung, Mentalcoaching, etc.…
Ausserdem hat der physische Aspekt einen extrem hohen Stellenwert in den USA. Mehrmals pro Woche haben wir professionelles Kraft-, Sprint- und Ausdauertraining.
Ich habe die Entscheidung nie bereut und würde diesen Schritt immer wieder wagen.