Hallo, mein Name ist Kai Knuchel. Ich bin ein Freshman (Student im ersten Jahr) und studiere am Hastings College in Nebraska. Im folgenden Bericht will ich euch Erfahrungen aus meinem ersten Jahr in Amerika näherbringen.
Alles begann als ich mit Sport-Scholarships Kontakt aufgenommen habe. Während der langen Vorbereitungsphase war ich nie auf mich alleine gestellt. Der Prozess ist klar und verständlich strukturiert. Dank der tatkräftigen Unterstützung waren Visa-Prozess, SAT-Anmeldung sowie den Erhalt der Spielberechtigung kein Problem. Zudem wurden Fragen aller Art zeitnah und kompetent beantwortet. Auch als ich in Amerika war und Fragen zu meiner Spielberechtigung hatte, konnte ich auf die Unterstützung von Sports-Scholarships zählen. Dies ist eine sehr wertvolle Dienstleistung. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zusammenarbeit einfach und vor allem unkompliziert war.
Ich kann mich sehr gut erinnern, als ich vor etwas mehr als einem Jahr an einem eiskalten Montag-Morgen in Nebraska gelandet bin. Die Nervosität war mir ins Gesicht geschrieben. Ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt hat begonnen, weit weg von zu Hause. Vieles war mir fremd, und ich war ehrlich gesagt am Anfang von all den Eindrücken stark gefordert bis zum Teil überfordert. Eine mir fremde Kultur, neue Abläufe und vor allem ein neues Team erwarteten mich. Ich lernte damit umzugehen, indem ich mich Herausforderungen unvoreingenommen gestellt habe. Wenn man die Erwartung hat, dass alles wie zu Hause sein wird, ist es sehr schwierig, mit all den Umstellungen umzugehen.
Die ersten Wochen an der Uni waren sehr wertvoll für mich. Es war eine Horizonterweiterung in allen möglichen Bereichen. Ich habe viele verschiedene neue Leute kennen gelernt und Freundschaften geschlossen.
“Student-Athlete, but student first”, ein Spruch auf den die meisten Universitäten viel Wert legen. Das Studium hat oberste Priorität. Dementsprechend wird ein Student-Athlete unterstützt. Coaches und Professoren arbeiten eng zusammen, um den bestmöglichen Stundenplan zu erarbeiten, damit Fußball sowie Studium reibungslos aneinander vorbei gehen. Dies war der Hauptgrund, weshalb ich mich für eine Studium in Amerika entschieden habe. Hier kann ich beides ideal kombinieren
Das Studium bis zu einem Bachelorabschluss dauert vier Jahre. Genau das ermöglicht es einen, an jeder Trainingseinheit teilzunehmen. In Amerika wir sehr viel trainiert, später dazu mehr.
Am Ende der Studienzeit ist man auf dem genau gleichen Stand, wie nach einem vergleichbaren Studium in Europa.
Grundsätzlich sind Amerikaner sehr hilfsbereit, so auch die Professoren. Ich studiere an einer kleinen Universität. Eine durchschnittliche Klasse umfasst 20 Studenten. Die Professoren haben viel Zeit für meine Anliegen und gehen dementsprechend darauf ein. Akademisch sind alle Voraussetzungen gegeben, um erfolgreich zu sein.
Unser Team ist sehr multikulturell. Motivierte und ambitionierte Spieler aus der ganzen Welt haben sich zusammengefunden. Eine so vielfältige Mannschaft zu einer Einheit zusammen zu fügen, ist nicht immer ganz einfach. Oftmals werden Partys zu “teambuilding events”, welche sehr förderlich für den Teamzusammenhalt sind. Diese und auch andere Aktivitäten sind essentiell für ein gutes Teamklima. In unserem Team sind wir mittlerweile wie eine große Familie. Daher unser Motto “One Team, One Family”.
Das Niveau in unserem Team ist relativ hoch. Im letzten Jahr sind wir knapp an einem National Championship vorbei geschrammt. Wir verloren das Finale 3:1. Daher sind die Erwartungen sehr hoch für die bevorstehende Saison.
Der größte Unterschied zum europäischen Fußball ist die physische Intensität. Trainingseinheiten und vor allem Spiele verlangen dem Körper alles ab. Daher ist es wichtig, angemessen zu regenerieren. Um das zu tun, steht uns eine top Einrichtung zur Verfügung. Moderne Regenerationstechnologien sowie herkömmliche Eisbäder können rund um die Uhr verwendet werden. Das Physioteam unternimmt alles, damit wir Spieler immer ready für Trainingseinheiten und Spiele sind.
Im Großen und Ganzen ist alles deutlich professioneller, als ich es von zu Hause gekannt habe. Trainings- und Reisekleidung wird in von der Uni bereitgestellt. Das heisst für jeden Anlass das passende Shirt, Hose und Jacke.
Es macht viel Spaß, seine Leidenschaft in einem so professionellen Umfeld ausüben zu können. Nichtsdestotrotz gibt es Zeiten, in denen es schwierig ist, sich zu motivieren, da die Belastung enorm hoch ist. Aber die Aussicht, mit meinem Team auf dem Platz zu trainieren und zu spielen, lässt mich den Muskelkater oder die Müdigkeit schnell vergessen.