In dieser speziellen Zeit das USA-Abenteuer anzutreten ist sicherlich eine ziemlich andere Erfahrung, als sie in den vergangenen Jahren war. Viele Campusevents konnten aufgrund des Corona Virus nicht stattfinden und die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen war dadurch viel kleiner. Dennoch bin ich unglaublich dankbar, dass ich mich mit der Hilfe von Sport-Scholarships für die University of the Cumberlands entschieden habe.
Lange war nicht klar, ob ich überhaupt in die USA einreisen kann, aber als es dann im August endlich los ging, stieg die Vorfreude an. Als ich nach der langen Reise und dem COVID-Test in meinem Zimmer ankam, hatte ich noch ein paar trainingsfreie Tage, um mich an die hohe Luftfeuchtigkeit und die erdrückende Hitze zu gewöhnen. Vom ersten Training an war ich sehr begeistert vom Niveau meiner Mitspielerinnen. Ich kannte das Tempo, die Physis, vor allem aber die harten und präzisen Schüsse von der Schweiz ganz anders. Man merkt sofort, dass hier alles viel professioneller abläuft. Auch der Teamzusammenhalt wird hier großgeschrieben und man verbringt auch neben dem Platz viel Zeit miteinander.
Unsere Conference wurde auf Spring verschoben, so war also schon zu Beginn klar, dass das Herbstsemester ganz anders aussehen wird als gewohnt. Mich hat das jedoch kaum gestört, da ich so viel mehr Zeit hatte, mich an die neuen Umstände und das Studium zu gewöhnen. Etwas mühsam war, dass unsere geplanten Spiele immer wieder abgesagt wurden, sodass wir schlussendlich nur zwei Spiele hatten und ansonsten einfach interne Testspiele durchführten. Diese zwei Spiele waren aber mehr als erfolgreich für mich. Wir haben beide Spiele gewonnen und ich konnte zu Null spielen. Zur Krönung dieser erfolgreichen Woche habe ich meinen ersten „defensive player of the week“ Award erhalten, was mich natürlich riesig gefreut hat und einen perfekten Start in meine College Karriere darstellte.
Die University of the Cumberlands ist eine sehr kleine, aber schöne Schule, die etwas abgelegen in Williamsburg, KY, liegt. Die nächsten etwas größeren Städte sind Lexington, KY, und Knoxville, TN, mit ca. 1h30 und 1h15 Autofahrt Entfernung. Mich persönlich stört das gar nicht, da ich primär für den Fußball in die USA gekommen bin und wir ein wirklich gutes Team haben. Im stressigen Alltag bleibt sowieso kaum Zeit, sich in der Stadt rumzutreiben, sodass ich hier nichts verpasse. Ich lebe in einem Zimmer mit meiner Teamkollegin aus Finnland und wir verstehen uns großartig. Ich kann es sehr empfehlen, einen internationalen Mitbewohner zu haben, da beide weit weg von zu Hause sind, aber auch in Sachen Klimaanlage etc. eher gleicher Meinung sind.
Nach meinen ersten Weihnachtsferien habe ich mich sogar gefreut, wieder zurück an die Uni zu gehen, weil ich hier sehr viele neue Freunde gefunden habe und mich sehr wohl fühle. Das große Highlight folgt aber definitiv mit dem baldigen Start der Conference, worauf ich mich sehr freue. Ich kann es kaum erwarten, unsere Teamziele zu verfolgen und meine erste College Saison zu einem persönlichen Höhepunkt zu machen.
Danke an das gesamte Sport-Scholarships Team für die gute Beratung und die tolle Unterstützung bei allen notwendigen Schritten für mein USA-Abenteuer.