Mike Moser

Mike Moser
Aus
Bern
Nach
Missouri
Universität
Missouri Valley College
Zitat
"Das Missouri Valley College, auch MVC genannt, ist ein kleines College mit ca. 2000 Studenten. Natürlich ist es nicht eines der grössten Universitäten, jedoch habe ich dies nie als Nachteil gesehen, da es als Beginn sehr familiär zu und her ging. Man konnte besser Kontakte knüpfen und man sah immer wieder die gleichen Leute auf dem Campus. Es war auch für mich ein grosser Schritt ein College in ein fremdes Land zu besuchen aber ich denke, dass ich vor allem an Selbstständigkeit dazu gewonnen habe."
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Als ich von zwei Kollegen das erste Mal von diesem Amerika-Abenteuer gehört habe, war ich natürlich auch ein bisschen skeptisch und wusste nicht so wirklich was da auf mich zukommen würde. Doch wer träumt schon nicht von dem schönen und grossen Amerika...

Als ich mich dann für diesen Weg entschieden habe, habe ich nicht erwartet, dass gerade eine Pandemie eintreten würde und das ganze etwas komplizierter machen würde. Wegen der derzeitigen Covid-Situation war der Beginn ziemlich unübersichtlich und hektisch. Es gab viel weniger Visa Termine und auch wegen der Einreise gab es viele Unklarheiten. Als ich dann alle notwendigen Dokumente und Flüge hatte, fiel mir eine ziemliche Last von den Schultern.

Ich habe mich schlussendlich für das Missouri Valley College in Marshall, im Bundesstaat Missouri entschieden. Natürlich ist Marshall in Missouri nicht den Ort den man in Amerika kennt oder als erstes besuchen würde, jedoch habe ich diese Entscheidung bis jetzt nicht bereut. 

Das Missouri Valley College, auch MVC genannt, ist ein kleines College mit ca. 2000 Studenten. Natürlich ist es nicht eines der grössten Universitäten, jedoch habe ich dies nie als Nachteil gesehen, da es als Beginn sehr familiär zu und her ging. Man konnte besser Kontakte knüpfen und man sah immer wieder die gleichen Leute auf dem Campus.

Ich stiess dort auf ein sehr erfolgreiches Fussballteam, welches die letzten 2 Jahre im Nationals Finale standen und mich sehr gut aufgenommen hat. Jedoch war ich ziemlich überrascht, als ich beim ersten Training der Vorbereitung ungefähr 80 Spieler auf dem Platz sah. In den ersten Wochen trainierten wir immer in 4 Gruppen um diese grosse Anzahl an Spieler ein bisschen aufteilen zu können. Mir wurde dann in der 3 Woche mitgeteilt, dass die Mannschaft nun aufgeteilt wird, ins 2. Team und ins 1. Team, bei welchem ich dazugehörte. Ich würde sagen, dass nach diesem Monat das richtige Training anfing und es machte auch viel mehr Spass, sich mit den besten messen zu können. Nach einer strengen Vorbereitung mit Fitnesstests, Sprinttests und was alles dazu gehört konnten wir im September mit den ersten Conference Spielen anfangen.

Ich war natürlich sehr froh, dass ich mich von Anfang an für die erste Elf empfehlen und auch direkt im ersten Spiel meinen ersten Treffer erzielen konnte. Ich konnte das Vertrauen meines Trainers auch sehr gut bestätigen und wurde nach dem ersten Semester mit 6 Treffern und 1 Assist ins All-Conference Team gewählt.

Es war streng einige Monate lang 2 Spiele pro Woche zu absolvieren, jedoch konnten wir als Team gut überzeugen und wurden knapp zweiter in der Tabelle. 

Natürlich nicht zu vergessen ist das in dieser Speziellen Situation mit dem Covid19 auch hier in Amerika nicht alles nach Plan laufen konnte. Obwohl bei uns kein Spiel verschieben werden musste, wurden die Playoffs und das National Turnier ins Spring 2021 verschoben. Es hat aber auch eine gute Seite, nämlich dass wir die Möglichkeit haben, im jetzigen Semester um einen Titel kämpfen können.

Es war auch für mich ein grosser Schritt ein College in ein fremdes Land zu besuchen aber ich denke, dass ich vor allem an Selbstständigkeit dazu gewonnen habe. Es war auch für mich das erste Mal, dass ich alleine wohne und nicht die Eltern bei mir habe, welche mir bei der Wäsche oder den sonstigen Aufgaben im Haushalt helfen. So musste ich mich am Anfang auch ein bisschen an diesen neuen Aufwand gewöhnen. Ich hatte das Glück, dass ich mir keine Gedanken über das Essen machen musste, da ich jeden Tag in der Cafeteria des Colleges essen konnte. Natürlich war es nicht das gleiche Essen wie zuhause, jedoch gewöhnte man sich auch schnell daran.

Wenn man das College Leben in den Filmen sieht, wird vor allem das Party Leben in den Vordergrund gestellt. Ich denke, dass da ist die Realität etwas anders ist, für einen Athleten. Als Student-Athlet hat der Sport aber auch die Schule einen Vorrang und da kann auch das Party Leben darunter leiden. Der Vorteil war, dass man Mannschaftkollegen hat, die die gleichen Prioritäten haben und da wurde es auch ohne Partys unterhaltsam.

Ich freue mich auf das kommende Semester mit den Playoffs und Nationals und bin gespannt was alles noch auf mich zukommen wird.

Ich möchte mich auch für die tolle Beratung und volle Unterstützung des gesamten Sport-Scholarships Team bedanken.